FAQ: Camping — Wohnmobil, Camper Van (Kastenwagen) & Wohnwagen
Wohnmobil oder Wohnwagen — was passt besser zu mir?
Beide Fahrzeugtypen haben klare Vor- und Nachteile:
- Wohnmobil: Fahrkomfort, kurze Aufbau-/Abreisezeiten, integrierte Technik, ideal für spontane Reisen. Gut für Leute, die viel unterwegs sind oder häufig Stellplätze nutzen.
- Wohnwagen: Trennung von Zugfahrzeug und Wohnen (Auto bleibt mobil), oft günstigere Anschaffung pro m² Wohnfläche, beim Camping können Zugfahrzeug und Wohnwagen unabhängig genutzt werden. Gut für längere Standzeiten und Familien mit Platzbedarf.
- Camper Van / Kastenwagen: Kompakt, wendig, oft sparsamer, leicht zu parken. Perfekt für Paare, Singles oder aktive Reisende, weniger Luxuskombinationen möglich als im großen Wohnmobil.
Fazit: Wenn du Flexibilität und Komfort suchst, ist ein Wohnmobil sinnvoll. Wenn du viel Standzeit planst und das Auto getrennt nutzen möchtest, ist ein Wohnwagen sinnvoll. Kastenwagen sind ideal für Mobilität, Diskretion und geringere Betriebskosten.
Auf was sollte ich beim Kauf achten?
Wichtige Aspekte beim Kauf:
- Zweck & Nutzungsverhalten: Kurztrips vs. Langzeitreisen, Autarkiebedarf, Fahrprofil.
- Budget: Anschaffung, Versicherung, Steuer, laufende Kosten (Kraftstoff, Wartung, Stellplatz).
- Gewichte & Zuladung: Leergewicht, zulässiges Gesamtgewicht, Nutzlastreserve beachten.
- Technik & Zustand: Check auf Feuchtigkeit, Dichtigkeit, Motor/Getriebe (bei Fahrzeugen), Elektrik, Gas, Wasser, Bremsen, Reifen.
- Ergonomie & Grundriss: Schlafplätze, Stauraum, Küche, Sanitärraum — passt das zu deinen Bedürfnissen?
- Sicherheitsausstattung: ESP, Kamera, Reifendrucksensoren, Rauch-/Gassensoren.
- Service & Ersatzteilverfügbarkeit: Marke, Händlernetz, Werkstattzugang.
Nutze eine Checkliste (siehe Abschnitt „Vor dem Kauf“) und probiere das Fahrzeug auf einer Probefahrt aus.
Kaufen oder mieten — wann lohnt sich was?
Mieten ist sinnvoll wenn:
- Du nur selten fährst (ein paar Wochen/Jahr).
- Du verschiedene Modelle testen willst bevor du kaufst.
- Du keine langfristigen Verpflichtungen (Wartung, Stellplatz) willst.
Kaufen ist sinnvoll wenn:
- Du regelmäßig unterwegs bist oder langfristig unabhängig sein willst.
- Du persönliche Anpassungen/Ausbau planst.
Finanziell: Bei sehr häufiger Nutzung amortisiert sich Kauf über Jahre. Berücksichtige Abschreibung, Finanzierung, Stellplatzmiete und Unterhalt.
Autark (selbstversorgend) oder Campingplatz — was sind die Vor- und Nachteile?
Autark: mehr Freiheit, oft günstigere Nächte (ob kostenpflichtig oder kostenlos), ideal für naturnahe Plätze. Voraussetzung: ausreichend Batterie-/Wasser-/Gas-Reserven, Solar, gute Planung.
Campingplatz: Strom, Frisch- und Abwasser, Entsorgung, sanitäre Anlagen, WLAN, häufig gesellige Atmosphäre und Infrastruktur (Shops, Spielplätze). Praktisch bei schlechter Wetterlage oder für Familien.
Empfehlung: Kombiniere beides — autark sein für Flexibilität, Campingplatz für Komfort bei Bedarf.
Welche Grundrisse eignen sich für Familie, Paar oder Single?
Single / Paar: Kastenwagen, teilintegriert oder kleiner Wohnmobil-Grundriss (quer- oder längsbetten). Fokus auf Stauraum, große Küche oder flexibler Wohnbereich.
Paare mit gelegentlichen Gästen: Hubbett, umbaubare Dinette oder Aufstelldach (bei Vans) bietet Flexibilität.
Familien: Etagenbetten oder Heckbetten + Kinderbetten; separater Badbereich, ausreichend Stauraum, großer Kühlschrank. Wohnwagen sind oft günstiger pro Schlafplatz.
Senioren / barrierearm: Niederige Einstiegshöhe, breite Sitzgruppen, ebenerdige Dusche oder Duschkabine mit Haltegriffen.
Camping mit Haustier (z. B. Hund) — was beachten?
- Platz & Belüftung: Genügend Raum und Luftzirkulation, sichere Schlafplätze.
- Wasser & Futter: Zusätzliche Wasservorräte, leicht zu reinigende Böden.
- Sicherung im Fahrzeug: Transportbox, Sicherheitsgurt für Hunde oder Trenngitter.
- Reiseapotheke & Papiere: EU-Heimtierausweis, Impfungen, Tier-ID, Medikamente.
- Rücksicht & Regeln: Campingplatz-Regeln beachten (Leinenpflicht, Ruhezeiten). Sauberkeit: Kotbeutel, Desinfektion.
Neufahrzeug mit Garantie oder gebraucht ohne Garantie — Vor- und Nachteile?
Neu: Garantie, neueste Technik, geringere Ausfallwahrscheinlichkeit am Anfang, oft bessere Effizienz, ggf. Finanzierungskonditionen. Höherer Anschaffungspreis und stärkere Wertminderung in ersten Jahren.
Gebraucht: Günstiger Preis, geringerer Wertverlust beim Weiterverkauf. Risiken: versteckte Mängel, Schmuddelgeschichte (Feuchtigkeit), höhere Wartungskosten. Händler-Gebrauchtgarantien oder unabhängige Checks mindern Risiko.
Tipp: Bei Gebrauchtkauf Dichtigkeitsprüfung, Prüfprotokoll, Servicehistorie, Motor- und Fahrwerkstest sowie rechtliche Prüfung (Unfall, Umbauten) beachten.
Welche Anschaffungs- und Unterhaltungskosten kommen auf mich zu?
Kostenblöcke:
- Anschaffung: Kaufpreis (Neu/Gebraucht), Nebenkosten (Zulassung, Ausstattung, Finanzierung).
- Fixkosten: Versicherung, Kfz-Steuer, Stellplatz/Garage, HU / TÜV, Abstellplatz-Gebühren.
- Laufende Kosten: Kraftstoff, Gas, Strom, Wasser, Campinggebühren, Lebensmittel.
- Wartung & Reparaturen: Serviceintervalle, Reifen, Bremsen, Dichtheitsreparaturen, Austausch Batterien/Gasflaschen.
- Ausstattung & Ersatz: Markise, Zubehör, neue Matratzen, Technik-Updates (Solar, Heizung).
Je nach Fahrzeugklasse variieren Kosten stark — kompakter Camper deutlich günstiger im Verbrauch und Unterhalt als großes Alkoven-Wohnmobil.
Welchen Führerschein benötige ich für Wohnmobil oder Wohnwagen?
Deutschland (Beispiele, genaue Prüfung der eigenen Situation empfohlen):
- Klasse B: Zugelassen für Fahrzeug bis 3.500 kg zul. Gesamtgewicht (einige kleine Wohnmobile und viele Camper Vans). Anhänger bis 750 kg oder Kombination bis 3.500 kg.
- Klasse B+/- oder B96: Erhöhte Anhängelast bis 4.250 kg zul. Gesamtgewicht (mit Aufstempelung nach Ausbildung).
- Klasse BE: Anhänger über 750 kg bis max. 3.500 kg Anhängelast.
- Klasse C1/C: Für schwere Wohnmobile über 3.500 kg (C1 bis 7.500 kg).
Wichtig: Zugfahrzeug muss über Anhängelast verfügen, zulässige Anhängelast im Fahrzeugschein prüfen. Bei Unsicherheit Fahrschule oder Behörden beraten.
Vor dem Kauf — Checkliste und Tests
Wesentliche Punkte auf der Checkliste:
- Probefahrt: Motor, Getriebe, Bremsen, Fahrverhalten.
- Dichtigkeits-Check (Dach, Fenster, Durchführungen).
- Elektrik: 12V-Aufbau, Starterbatterie, Landstrom, Ladegeräte testen.
- Gas: Funktionsprüfung Heizung, Herd, Warmwasser, Lecksuche.
- Wasseranlage: Pumpe, Boiler, Frisch-/Abwassertank auf Dichtheit.
- Reifen & Achsen: Profil, Alter, Achslasten.
- Servicehistorie & Reparaturbelege.
- Innenraum: Feuchtigkeit, Geruch, Schimmel, Möbelbefestigung.
Händler mit Werkstatt — warum ist das wichtig?
Vorteile eines Händlers mit eigener Werkstatt:
- Schnelle Wartung & kundenspezifische Reparaturen.
- Zugriff auf Originalteile oder spezialisierte Ersatzteile.
- Übergabeinspektionen, fachgerechte Nachrüstungen, Garantieabwicklung.
- Vertrauensverhältnis für langfristigen Service — wichtig bei komplexerInstallation (Gas, Wasser, Elektrik).
Welche Ausstattung ist wichtig bei Wohnmobil, Camper Van oder Wohnwagen?
Wichtige Ausstattungsmerkmale:
- Heizung (Truma, Alde o.ä.) und warmes Wasser.
- Isolierung und Doppelverglasung für ganzjährige Nutzung.
- Großer Kühlschrank / Gefrierfach, Kochstelle (Gas/Induktion).
- Adequate Stauräume & Kleiderschränke.
- Sichere, gut montierte Schlafplätze (Lattenroste, Matratzenqualität).
- Markise, Außensteckdose, Fahrradträger (je nach Bedarf).
- Rauch- & Gasmelder, Feuerlöscher, Erste-Hilfe-Set.
Gasanlage — was ist zu beachten? (Außensteckdose, Gasgrill, Sicherheit)
Wichtige Punkte zur Gasanlage:
- Sicherheit: Regelmäßige Dichtigkeitsprüfungen und Lecksuchtests, zertifizierte Installation, Gasschläuche auf Alter prüfen, geprüfte Absperrventile.
- Zubehör: Gas-Außensteckdose (z. B. für Gasgrill) ist praktisch, muss aber fachgerecht installiert sein. Überdruckventile und Gasdruckregler passend zur Flasche verwenden.
- Komponenten: Herd, Warmwasserboiler, Heizung—allgemein Gasanschlüsse prüfen; piezo/elektronische Zündung beachten.
- Regelungen: Flaschenhalterung, Belüftung im Geräteraum, Vorschriften je Land beachten.
12V-Anlage — was ist wichtig? (Solar, Brennstoffzelle, Wechselrichter)
Kernthemen 12V:
- Batteriekapazität: Auslegung passend zum Verbrauch (Licht, Wasserpumpe, Heizungspumpe, Kühlbox). Berechne Tagesverbrauch in Ah und multipliziere mit gewünschten autarken Tagen.
- Solar: Solarpanel-Leistung (Watt Peak) + Laderegler (MPPT empfohlen) erhöhen Autarkie. Panels auf Dach oder faltbar am Boden.
- Wechselrichter: Wandelt 12V DC in 230V AC. Größe wählen nach Spitzen- und Dauerleistung (z. B. 300–2000 W). Reiner Sinus für empfindliche Elektronik empfohlen.
- Brennstoffzelle: Teurer, bietet aber hohe Reichweite/Autarkie ohne große Batteriemasse; nützlich für längere Offgrid-Trips.
- Ladeoptionen: Ladebooster für Ladevorgang durch Lichtmaschine, Landstrom-Ladegerät, Solar.
- Sicherung & Überwachung: Batterie-Management-System (BMS), Sicherungen, Batterieanzeige (SOC).
230V-Anlage — was ist wichtig?
Wichtiges zu 230V:
- Landstrom-Anschluss (CEE), FI-Schutzschalter (RCD) und Sicherungsautomat sind Grundvoraussetzungen.
- Ladegerät sollte Spannung & Ladestrom für Aufbaubatterie sinnvoll verwalten.
- Wenn ein Wechselrichter installiert ist, auf ausreichende Absicherung und Kühlung achten.
- 230V-Geräte im Fahrzeug nur nutzen, wenn System (Landstrom/Wechselrichter) dafür ausgelegt ist.
Wie viele Gasflaschen benötigt man und welche Typen sind sinnvoll (Alu, Stahl, Kunststoff; 5 kg oder 11 kg)?
Empfehlungen:
- Anzahl: Mindestens eine Hauptflasche plus Reserve. Viele Fahrzeuge haben Platz für zwei 11-kg-Flaschen (oder Adapter für 5-kg) oder einen Wechselflaschenhalter mit automatischer Umschaltung.
- Typen:
- Stahl: Robust, häufig größer (11 kg), schwerer, langlebig.
- Aluminium: Leichter, korrosionsbeständig, oft als 5-kg-Variante erhältlich.
- Kunststoff-Verbundflaschen: Sehr leicht und oft mit Sichtfenster für Füllstand (moderne Lösung), teurer.
- Wahl nach Bedarf: Für längere Reisen sind 11-kg-Stahl/Alu praktisch wegen Reichweite. Für Gewichtseinsparung (z. B. bei zul. Gesamtgewicht knapp) sind Alu oder Verbundflaschen sinnvoll.
- Sicherheit: Flaschen korrekt gesichert lagern, auf Ablaufdatum und Dichtigkeitsprüfung achten.
Wie groß muss die Aufbaubatterie sein — AGM oder Lithium?
Dimensionierung & Technologie:
- Kapazität berechnen: Gesamtverbrauch in Ah pro Tag (alle Verbraucher) × gewünschte Autarkietage = benötigte nutzbare Kapazität. AGM sollten nur bis ~50% genutzt werden; Lithium (LiFePO4) bis 80–90% nutzbar.
- AGM: Günstiger Anschaffungspreis, robust, wartungsfrei, schwerer, geringere nutzbare Kapazität.
- Lithium (LiFePO4): Höhere Anschaffungskosten, deutlich leichter, höhere Lebensdauer, mehr nutzbare Kapazität, schnellere Ladung, BMS erforderlich.
- Praktisch: Für hohe Autarkie (mehrere Tage) und häufiger Offgrid-Betrieb empfiehlt sich Lithium; für gelegentliche Nutzung ist AGM oft ausreichend.
Wohnwagen mit Mover (Rangierhilfe) — lohnt sich das und welcher Hersteller ist empfehlenswert? Welches Zugfahrzeug ist passend?
Mover: Elektrische Rangierhilfen sind extrem praktisch zum seitlichen Manövrieren. Sie sparen Zeit und Nerven beim Auf- und Abstellen. Bekannte Marken bieten robuste Lösungen; bei Kauf auf Service/Support und Ersatzteilversorgung achten.
Zugfahrzeug: Prüfe die zulässige Anhängelast und das zulässige Gesamtgewicht des Wohnwagens. Achte außerdem auf die Stützlast, Anhängerkupplung, Bremsanlage (elektrisch/hydraulisch) und ob das Fahrwerk des Autos für die Kombination geeignet ist.
Hinweis: Herstellerempfehlungen und Kompatibilität variieren — vor Kauf technische Daten prüfen.
Dichtheitsprüfung — warum und wie oft?
Dichtheitsprüfungen verhindern Wasserschäden und Schimmelbildung. Empfohlen:
- Vollständige Dichtigkeitsprüfung bei Gebrauchtkauf.
- Regelmäßige visuelle Kontrollen (jährlich) — Dach, Fenster, Hauben, Leitungen.
- Innenkontrolle auf Feuchtigkeit (Ecken, Schränke) und Geruch.
- Bei Verdacht auf Undichtigkeit: Fachbetrieb für Blower-Door- oder Wasserdrucktest beauftragen.
Pflege innen und außen — Tipps
- Außen: Regelmäßig reinigen, Dachpflege bei Solarpanels beachten, Dichtungen pflegen (Silikonpflege oder Dichtungswachs), Unterbodenwäsche bei Winterbetrieb.
- Innen: Regemäßig lüften, Polster-/Teppichpflege, Gas- und Elektrogeräte säubern, Wasser-/Abwassersystem spülen.
- Vorsorge: Abdeckung/Plane bei langer Standzeit, Gummiteile pflegen, Metallteile fetten/konservieren.
Alles zum Thema Fahrzeugsicherheit
Sicherheitsaspekte umfassen:
- Reifendruckkontrolle & Reifenalter — wichtig wegen Beladung und Fahrstabilität.
- Bremsen, Lichtanlage, Anhängerkupplung (bei Wohnwagen).
- Sicherheitsausstattung: Rauchmelder, Gasmelder, Feuerlöscher, Fluchtplan.
- Sicheres Verzurren von Ladung und Möbeln, um Verrutschen zu vermeiden.
- Elektrische Sicherheit: FI-Schutz, Sicherungen, sichere Installation aller 230V-Komponenten.
Wartung und ungefähre Kosten — worauf achten?
Wartungsintervalle & Kosten:
- Service Motorfahrzeug: wie beim Auto (Öl, Filter, Bremsen).
- Aufbau: Gasprüfung (jährlich empfohlen), Dichtheitskontrolle, Elektrikprüfung, Prüfung von Heizung & Boiler.
- Kosten: Variieren stark: kleiner Service bei Werkstatt ~200–600 €, größere Reparaturen mehrere hundert bis tausende Euro. Regelmäßige kleine Wartungen vermeiden hohe Folgekosten.
Winterfest machen — worauf achten?
- Frostschutz in Wasserleitungen und Boiler (alles entleeren oder mit geeignetem Frostschutz versehen).
- Batterieschutz: Batterie ausbauen/erhalten oder Solarladeerhaltung nutzen.
- Reifen: Winterreifen oder Lagerung auf Felgen, Luftdruck prüfen.
- Außen: Markise einfahren, Türen verschließen, Abdeckung/Plane verwenden.
- Innen: Feuchtigkeit reduzieren, Luftzirkulation sicherstellen (Lüftungsöffnungen), Schimmelprävention.
Wasseranlage reinigen — wie oft und wie?
Pflegehinweise:
- Frischwassertank regelmäßig (z. B. alle 3–6 Monate) reinigen und desinfizieren (zertifizierte Produkte oder Haushaltsmittel wie verdünntes Chlor bei richtiger Dosierung).
- Wasserfilter regelmäßig wechseln (je nach Nutzung).
- Abwassertank regelmäßig entleeren und mit Bio-Reiniger behandeln, Geruchsfilter nutzen.
- Wasserleitungen nach längerem Stillstand durchspülen.
Sat-Anlage oder LTE mit WLAN — oder beides?
Entscheidungskriterien:
- Satellit: Ideal für Fernsehen an abgelegenen Orten ohne Mobilfunkempfang. Braucht Ausrichtung und ggf. Automatik-Anlage.
- LTE & WLAN: Perfekt für Internet, Streaming und Arbeit unterwegs. Abhängig von Mobilfunknetz-Abdeckung; externer Richtantenne/Router erhöht Stabilität.
- Kombination: Sehr empfehlenswert, wenn du sowohl stabile Internetverbindung als auch TV brauchst. Prioritäten: Gewicht, Energiebedarf und Kosten beachten.
Toiletten — welche Arten gibt es und was sind Vor-/Nachteile?
Übersicht Toilettentypen:
- Chemietoilette / Kassettentoilette: Mobil, einfach zu entsorgen; Geruchskontrolle durch chemische Zusätze; regelmäßiges Entleeren erforderlich.
- Fest eingebaute Keramiktoilette mit Kassette: Komfortabler, stabiler, mehr Platzbedarf.
- Komposttoilette: Umweltfreundlicher, weniger Wasserverbrauch; bei Pflege & Entsorgung etwas aufwendiger.
- Vakuumtoilette: Sehr wasserarm, effizient, aber teurer und technisch anspruchsvoller.
Wahl abhängig von Platz, Komfortwunsch und Entsorgungsmöglichkeiten.
Gewichte & Zuladung — wie rechne ich richtig?
Grundbegriffe:
- Leergewicht / Masse in Fahrbereitschaft: Fahrzeug inkl. Basisausstattung, ohne Zuladung.
- Zulässiges Gesamtgewicht (zGG): Maximal von Hersteller erlaubt.
- Nutzlast / Zuladung: zGG minus Leergewicht = maximale Zuladung (Personen, Gepäck, Wasser, Gas, zusätzliche Ausstattung).
- Bei Wohnwagen zusätzlich: Stützlast beachten (Gewicht, das auf die Anhängerkupplung drückt) und Achslast.
Tipp: Gewichtsvorrat für Wasser (1 l = 1 kg) und Gas mit einrechnen; Reserve für Zusatzgewicht lassen.
Ist Luftfederung beim Wohnmobil besser — welche Vorteile hat sie?
Vorteile der Luftfederung:
- Verbesserter Fahrkomfort und bessere Dämpfung bei wechselnder Beladung.
- Verstellbare Fahrzeughöhe (z. B. Auffahrten, Garagenzufahrten, Beladen).
- Bessere Fahrstabilität und reduziertes Wanken bei Kurvenfahrt.
- Einfacheres Ausrichten des Fahrzeugs beim Stand.
Nachteile: höhere Anschaffungs- und Wartungskosten, komplexere Technik, Reparaturkosten bei Defekten. Für Vielfahrer und schwer beladene Fahrzeuge oft lohnenswert.
Wohnwagen: Vorzelt oder Markise — was ist besser?
Vergleich:
- Vorzelt: Bietet geschlossenen Wohnraum, Lagerfläche, Schlafgelegenheit, besseren Wind- & Wetterschutz. Ideal für Langzeit-Standplätze und Familien.
- Markise: Schnell aufzubauen, weniger Stauraum, ideal für kürzere Aufenthalte und bei häufigem Wechsel des Platzes.
Empfehlung: Für familien- oder langzeitnutzerliche Stellplätze Vorzelt; für Mobilität und schnelle Nutzung Markise.
Empfohlene Ausrüstung & Zubehör — Must-haves und Nützliches
Essentielles & Nice-to-have:
- Must-haves: Kabeltrommel CEE, Adapter, Wasserkanister, Stellkeile, Spann- und Sicherungszurrgurte, Haushalts- und Werkzeugset, Feuerlöscher, Rauch- & Gasmelder, Erste-Hilfe-Set.
- Nützlich: Solarpanel (faltbar), mobiler LTE-Router, Thermobecher, faltbare Töpfe, Outdoor-Stühle/Tisch, Teppich für Markise, Insektenschutz, Mini-Waschmaschine/Spülsystem.
- Tools: Multimeter, Kabeltester, Ersatzlampen, Reifenreparaturset, Öl- & Filtervorrat.
Was ist vor Fahrtantritt und nach der Fahrt zu beachten?
Vor Fahrtantritt:
- Alle Verbindungen (Gas, Wasser) kontrollieren und ggf. absperren.
- Stow & Secure: Schränke, Türen, Dachluken sicher verschließen, lose Gegenstände verstauen.
- Reifendruck prüfen, alle Lichter & Bremsen prüfen, Spiegel einstellen.
- Gewichtsverteilung: Zuladung prüfen, Schwerpunkt beachten.
Nach der Fahrt / Ankunft:
- Check auf neue Lecks oder Schäden, Stauraum prüfen.
- Elektrik & Gas sicherstellen, ggf. Landstrom anschließen.
- Frischwasser & Abwasser prüfen und auffüllen/entsorgen.
- Kurzer Reinigungs- und Lüftungscheck verhindert Feuchtigkeit und Gerüche.
Weitere relevante FAQ-Themen (Kurzfragen mit Antworten)
Wie finde ich einen Stellplatz oder Campingplatz?
Nutzung von Apps/Plattformen, Bewertungen lesen, Lage (Stadt, Strand, Natur), Infrastruktur (Sanitär, Versorgung), Reservierung in der Hochsaison.
Wie schütze ich mich vor Diebstahl?
Sicherungen: Lenkradsperre, Sicherungsketten, Alarmanlage, GPS-Tracker, nicht sichtbare Wertsachen, gute Verschlüsse für Schränke.
Was ist bei Reisen ins Ausland zu beachten?
Grüne Versicherungskarte, erlaubte Mitnahme von Gasflaschen prüfen, Verkehrsregeln (Maut, Umweltzonen), Adapter, Länder-spezifische Ausrüstung wie Warnwesten, Warndreieck.
Wie lange hält eine Wohnmobil- oder Caravan-Dachabdichtung?
Abdichtungen erfordern jährliche Prüfung; Silikon/Schaumleisten können verschleißen — regelmäßige Pflege verlängert Lebensdauer.
Wie plane ich die Batteriegröße grob?
Beispiel: 12V-Verbrauch 50 Ah/Tag × 3 Tage × Sicherheitsfaktor -> 150–200 Ah nutzbare Kapazität. Bei AGM größer dimensionieren, bei Lithium entsprechend kleiner (weil höher nutzbar).
Wie vermeide ich Schimmel?
Regelmäßig lüften, Luftentfeuchter/Adsorber nutzen, Feuchtigkeitssperren und ausreichende Heizung beim Stau- bzw. Winterschutz.

